::: Cardamom Saat :::
Pflanzenfamilie
Zingiberaceae (Ingwergewächse). Die Frucht ist eine dreifache Kapsel mit lederartiger, grüner Schale. Cardamom wird kurz vor der Reife und von Hand geerntet, damit die Samen in den Früchten bleiben. Als Gewürz werden die geschlossenen, getrockneten und ausgereiften ölhaltigen Fruchtkapseln und die eckigen Samen verwendet. Der Grüne Cardamom hat die beste Qualität, seine ovalen Früchte sind 5-10 mm lang, jede der Schoten enthält ca. 15-20 dunkelbraune bis schwarze, hocharomatische Samen.
Herkunft
Cardamom zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und wird besonders in den arabischen und asiatischen Kulturen sehr geschätzt. Cardamom stammt von der Malabarküste aus Südindien und Sri Lanka. Die Ägypter kauten Cardamom, um einen frischen Atem und weiße Zähne zu bekommen, in Indien wird das nach wie vor so gehandhabt. Griechen und Römer stellten auch Parfum aus Cardamom her. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird Cardamom auch in Guatemala angebaut, von dort kommt heute die Hälfte der Welternte her.
Wirkung
Verdauungsfördernd, krampflösend, wirkt gegen Blähungen. Unterstützt die Bildung von Speichel, Magen- und Gallensaft.
Geruch und Geschmack
Cardamom schmeckt würzig-süßlich, scharf, frisch-zitronig, leicht blumig.
Verwendung
In Brot und Gebäck, Reis, Desserts und Kaffee

::: Cumin – Kreuzkümmel :::
Pflanzenfamilie
Apiaceae (Doldenblütengewächse). Cumin gehört wie seine Verwandten Kümmel, Anis, Dill und Fenchel zu den Doldenblütlern. Das einjährige Gewächs wird einen halben Meter hoch, seine Blätter sind fein zerteilt, die Blüten weiß oder rosa.
Herkunft
Cumin kommt aus Westasien und hat eine lange Geschichte als uraltes Würz- und Heilmittel. In den Pyramiden der Pharaonen wurde Cumin in den Gräbern als Grabbeigabe gefunden. Bei den Griechen und Römern war er ein wichtiges und beliebtes Gewürz. Heute stammt Cumin hauptsächlich aus Indien, dem Iran, aus Indonesien, China und dem südlichen Mittelmeerraum.
Wirkung
Cumin hat eine appetitanregende Wirkung, ist antibakteriell sowie krampflösend und verhindert Magen- und Darmbeschwerden.
Geruch und Geschmack
Cumin hat einen unverwechselbaren Geschmack, der sich durch das Rösten noch verstärkt. Cumin schmeckt sehr stark aromatisch, scharf, bitter und durchdringend, aber auch leicht süß und erdig. Der Geschmack hat nichts mit dem des Kümmels gemein.
Verwendung
In indischen Currys, türkischen Gemüsepasten, im Brot oder Joghurt, in nord-afrikanischen, arabischen und mexikanischen Gerichten für Couscous, Tajines, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Reis, Kohl, Kraut, Kürbis und Melanzani, für Falafel und Hummus. Wirklich entfalten kann sich das Aroma des Cumin aber erst durch das Rösten.

::: Koriander Saat :::
Pflanzenfamilie
Koriander gehört zu den Doldenblütengewächsen. Er wird bis zu einem halben Meter hoch, seine kleinen Blüten sind weiß oder schwach rosa. Geerntet werden nur die vollständig ausgereiften Früchte. Als Gewürz finden die getrockneten, gelblich-braunen Früchte und das frische Kraut Verwendung.
Herkunft
Koriander stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist eines der ältesten bekannten Gewürze der Welt. So wurde Koriander im Grab des Tutenchamon (1323 v. Chr.) gefunden und wird in Sanskritschriften und in der Bibel (Altes Testament) erwähnt. Die Römer nahmen Koriander auf ihren Feldzügen zum Würzen von Brot mit und verbreiteten ihn so in Europa. Äußerlich haben Koriander-Blätter eine sehr große Ähnlichkeit mit Petersilie.
Wirkung
Verdauungsfördernd, gut auch gegen Blähungen, krampflösend und entzündungshemmend.
Geruch und Geschmack
Koriandersamen schmecken mild-würzig, süßlich, nussig, leicht scharf-brennend und erinnern ein wenig an Orangenschalen und Zimt. Das dazu gehörige Koriander-Kraut hat einen scharfbitteren, leicht seifigen Geschmack.
Verwendung
Die Koriander-Samen erst direkt vor der Zubereitung zerkleinern oder mahlen, damit sie nicht an Geschmack verlieren. Leicht geröstet und zermahlen passen Koriander-Samen perfekt in die asiatische Küche, zu Früchten und Ratatouille oder ins Weihnachtsgebäck.

::: Kurkuma :::
Pflanzenfamilie
Zingiberaceae (Ingwergewächse) Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen und ist mit Ingwer, Galgant und Cardamom verwandt. Die mehrjährige Pflanze wird einen Meter hoch, geerntet wird die unter der Erde wachsende Hauptknolle.
Herkunft
Kurkuma wurde schon um 600 v. Chr. in assyrischen Kräuterrezepten als Färbemittel erwähnt und hat seit 4.000 Jahren in Indien und Indonesien als Würz-, Heil- und Färbemittel Tradition. Kurkuma kam mit den Arabern nach Südeuropa.
Wirkung
Kurkuma wirkt anregend auf die Magensaftproduktion und erleichtert die Fettverdauung (Galle). Es ist krebshemmend, antioxidativ und entzündungshemmend.
Geruch und Geschmack
Frischer Kurkuma schmeckt herb, harzig und leicht brennend. Getrockneter Kurkuma hat ein würziges Aroma mit einem Hauch von Orange und Ingwer. Er schmeckt scharf, bitter und moschusartig.
Verwendung
Kurkuma darf in keinem Curry fehlen, es färbt herrlich gelb, passt zu Reis, Hühnchen, Eierspeisen, Suppen, Salaten und Eintöpfen, indischen Gerichten aus Hülsenfrüchten, Gemüse, Kartoffeln, aber auch zu Fisch und Fleisch.

::: Safran :::
Pflanzenfamilie
Iridaceae (Schwertliliengewächse). Safran wird aus dem Crocus sativus gewonnen und ist das teuerste Gewürz der Welt! Das ist auch nicht weiter verwunderlich: 150.000 Krokusblüten, so viele wie auf einem etwa 2000 m² großes Feld wachsen, sind nötig, um einen Kilo getrockneten Safran zu gewinnen. Die Safranknolle treibt im Herbst aus und blüht dann nur für kurze Zeit hellblau-violett. In der Blüte befindet sich ein gelber Griffel, an dem drei leuchtend-orange Blütennarben wachsen. Nur die Stempelfäden werden getrocknet und als Gewürz verwendet.
Herkunft
Araber und Spanier bauten schon Jahrtausende vor Christus Safran an. Auch heute findet man den besten Safran in Spanien und im Iran. Tatsächlich ist der Krokus sehr widerstandsfähig und konnte sogar in der Schweiz angebaut werden. Auch in Österreich wird Safran in der Wachau kultiviert. Safran wird heute in einem großen Gebiet, vom westlichen Mittelmeer (Spanien) bis ins nördliche Indien (Kashmir), angebaut. Spanien und Iran sind die größten Produzenten, die alleine mehr als 80% der Welternte einbringen. Die gesamte Jahresproduktion von Safran beträgt ca. 300 Tonnen.
Wirkung
Safran wirkt krampflösend und herzkräftigend
Geruch und Geschmack
Safran hat ein sehr spezielles Aroma und schmeckt leicht bitter- aromatisch und erdig. Die frischen Stempelfäden duften süß-aromatisch.
Verwendung
Safran wird zum Verfeinern von Risotto, Paella, Fisch, Nudeln, Likören und Kuchen verwendet. Die Fäden werden gemörsert und in etwas Flüssigkeit (Öl, Wasser oder Brühe) aufgelöst.

::: Schwarzkümmel :::
Pflanzenfamilie
Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Schwarzkümmel gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Die Pflanze ist einjährig und wird gut einen halben Meter hoch. Sie hat weiß-blaue Blüten und graugrüne, gefiederte Blätter. In der Samenhülle befinden sich die mattschwarzen, dreieckigen, tropfen-förmigen Samen, die getrocknet als Gewürz verwendet werden.
Herkunft
Schwarzkümmel ist in Westasien, Südeuropa und dem Mittleren Osten heimisch. Die Hauptanbauländer sind Indien, die Türkei und Ägypten.
Wirkung
Schwarzkümmel wird auch häufig als Schwarzkümmel-Öl verwendet, weil es verdauungsfördernd wirkt.
Geruch und Geschmack
Nigellasamen riechen kaum, aber beim Mahlen oder Kauen entwickeln sie ihr Aroma. Der Geschmack vom Schwarzkümmel ist nussig, rauchig, etwas scharf. Der aromatische Geschmack entfaltet sich erst richtig durch das Anrösten der Samen.
Verwendung
Mit dem Trend zu orientalischen und asiatischen Gerichten gewinnt auch Schwarzkümmel wieder an Bedeutung, vor allem als Brotgewürz für Fladenbrote. Nigella wird von jeher zum Verfeinern von Backwaren verwendet. Es schmeckt aber auch hervorragend zu Joghurt, rundet den Gurkensalat perfekt ab und passt wie Kümmel zu fettem Fleisch und Gemüse.

::: Schwarzkümmelöl :::
Pflanzenfamilie (siehe Schwarzkümmel)
In der westlichen Gesellschaft ist der “Echte Schwarzkümmel” (nigella sativa) wenig bekannt, obwohl er seit Hunderten von Jahren als Hausmittel und Küchenkraut genutzt wird.
Herkunft
(siehe Schwarzkümmel)
Wirkung
Schwarzkümmelöl hat einen hohen Anteil an biologisch aktiven, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Etliche Studien belegen die hochwirksame Wirkung des Schwarzkümmelöls auf die Gesundheit. Es fördert die Bildung von Immunzellen, wirkt antibakteriell, hilft effektiv gegen Schlafstörungen, senkt den Bluthochdruck und kann sogar bei Krebs helfen. Schwarzkümmelöl wird zum Beispiel bei Allergien, Neurodermitis und Psoriasis eingesetzt.
Geruch und Geschmack
Schwarzkümmelöl wird aus dem Samen von Nigella sativa hergestellt. Durch schonende Kaltpressung und anschließende Filtration wird ein klares, bräunliches Öl mit würzigem Geruch und leicht scharfem Geschmack.
Verwendung
Reines Schwarzkümmelöl wird in der Naturheilkunde äußerlich auf die Haut aufgetragen und auch zur täglichen oralen Einnahme empfohlen.
